Prekäre Lebensrealitäten im Fokus | zwischen Krise und Resilienz

Das Erfassen der individuellen Auswirkungen der pandemiebedingten Maßnahmen in Österreich war das Ziel eines Forschungsprojekts des MCI . Immerhin waren im April 2020 522.253 Personen arbeitslos gemeldet, ein historischer Höchststand. Auch wenn sich mittlerweile die Situation verbessert hat, hatte Tirol im August 2021 im Vergleich zum Vorjahr noch immer fast 40% mehr Arbeitslose.
In der Zeit von April bis September 2021 wurden daher Interviews mit Personen geführt die während der Pandemie Armutserfahrungen in Tirol gemacht haben. Hinzu kommen Rückmeldungen aus einer qualitativen Onlineerhebung und Interviews mit Front-Desk Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichsten Tiroler Einrichtungen. In der Erhebung und auch Auswertung ging es um das Erfassen von Armutserfahrungen, Abstiegsängsten bzw. –erfahrungen, Prekarisierung und Wohnungsverlust oder die Sorge darum.
Besonderes Interesse galt dabei den Resilienzstrategien im Umgang mit diesen Ereignissen unter den krisenhaften Entwicklungen und Auswirkungen der Pandemie. Wie haben betroffene Personen Zugriff auf verschiedene Ressourcen und wie können sie diese in schwierigen Situationen nutzen und verwalten? Dadurch gerät der Einfluss sozialer Netzwerke ebenso in den Blick wie die vorhandene wohlfahrtsstaatliche Infrastruktur, individuelle Praktiken des Sparens, die Konsumvermeidung (Verzicht und/oderPriorisierung) und formelle sowie informelle Ressourcenakquise. Den Workshop wollen wir nutzen um Ergebnisse zu präsentieren und diskutieren.

Referenten
Lukas KERSCHBAUMER, Center for Social & Health Innovation, MCI | The Entrepreneurial University, Soziologe und Erziehungswissenschaftler, qualitative Sozial- und Netzwerkforschung sowie Forschung zu Inklusions- und Exklusionsmechanismen
Sascha GELL, Center for Social & Health Innovation MCI | The Entrepreneurial University, Studium von Soziologie und International Health & Social Management, Forschungsprojekte im Bereich Public Health (Ernährungsumwelten, Health Literacy) sowie zu Themen mit sozialpolitischer Ausrichtung (Sozialraumanalyse, Armutsdynamiken, Inklusion)

Freitag, 5. November 2021, 14 – 18 Uhr
im Haus der Begegnung, Rennweg 12, Innsbruck
Eintritt frei
Anmeldung unter hdb.kurse@dibk.at oder www.hausderbegegnung.com

Das Angebot richtet sich an alle, die mit Menschen in vulnerablen Situationen arbeiten, an Personen, die haupt- oder ehrenamtlich im Sozialbereich tätig sind, sowie an Interessierte, die sich gerne auf Reflexion und Erweiterung ihrer Perspektive auf Armut, Reichtum und diverse Facetten davon einlassen.

weitere Termine der Reihe Armut aktuell (können einzeln besucht werden)
SERVICE DESIGN THINKING goes social! | Impulse und Tools für den Sozialbereich
ACHTUNG – covidbedingt verschoben!!
Freitag, 10. Dezember 2021, 14 – 18 Uhr
Freitag, 18. März 2022, 14 – 18 Uhr
Armut. Macht. FluchtMigration | Perspektiven von Ungleichheit und Differenz
Freitag, 14. Jänner 2022, 14 – 18 Uhr
Dimension Gesundheit | handlungsorientierte Zugänge zu Armut und Gesundheit
Freitag, 28. Jänner 2022, 14 – 18 Uhr
Thema: Wohnen | Wohnungsnot | belastete Wohnsituation
Freitag, 11. Februar 2022, 14 – 18 Uhr
Armutsbetroffene Kinder und Jugendliche während der Corona-Pandemie | Diskriminierung, Exklusion und Bildungsungleichheit in schulischen und außerschulischen Lebensweltenhema: Kinder und Jugendliche während der Corona-Krise
Freitag, 25. Februar 2022, 14 – 18 Uhr

Eine Kooperationsveranstaltung von Verein unicum:mensch, Tiroler Armutsforschungsforum TAFF, MCI und Haus der Begegnung, gefördert vom Land Tirol im Rahmen der Reihe „Armut aktuell | Einblicke in den Erkenntnisstand und Instrumente zur Intervention“.

 

Auftakt: Armut aktuell

Einblicke in den Erkenntnisstand und Instrumente zur Intervention

Das Armutsforschungsforum Tirol (TAFF) bemüht sich um die Bündelung von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Armut in Tirol. In mehreren aktuellen Studien wurden insbesondere die Auswirkungen der Corona-Krise beleuchtet. Dabei haben sich Forschende von verschiedenen Tiroler Forschungseinrichtungen beteiligt, die jeweils unterschiedliche Aspekte in den Blick genommen haben.
Beim Auftakt der Veranstaltungsreihe wird ein erster Überblick über die Ergebnisse geliefert, Einblicke in die sozialarbeiterische Praxis gewährt und gemeinsam über Solidarität, Handlungsmöglichkeiten und wohlfahrtsstaatliche Infrastruktur diskutiert.
Das Angebot richtet sich an alle, die mit Menschen in vulnerablen Situationen arbeiten, an Personen, die haupt- oder ehrenamtlich im Sozialbereich tätig sind, sowie an Interessierte, die sich gerne auf Reflexion und Erweiterung ihrer Perspektive auf Armut, Reichtum und diverse Facetten davon einlassen.

Referent:innen
Mag.a Andrea ERTL-STIGGER, Caritas Tirol Fachbereichsleiterin Beratung
Prof. Clemens SEDMAK, Lehrstuhl für Sozialethik, University of Notre Dame (Indiana/USA) – virtuell
Dr. Andreas EXENBERGER, Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Innsbruck

live Visualisation/Graphic Recording
Nicolas BLECK, Zeichnungen und Illustrationen

Freitag, 15. Oktober 2021, 19.30 bis 21 Uhr
im Anschluss Austausch an der Bar
im Haus der Begegnung, Rennweg 12, 6020 Innsbruck
Eintritt frei

Anmeldung unter info@unicummensch.org oder 0664.5846661
Bitte denken Sie an Ihren 3G Nachweis.

weitere Termine der Reihe Armut aktuell (können einzeln besucht werden)
Prekäre Lebensrealitäten im Fokus | zwischen Krise und Resilienz
Freitag, 5. November 2021, 14 – 18 Uhr
SERVICE DESIGN THINKING goes social! | Impulse und Tools für den Sozialbereich
ACHTUNG – covidbedingt verschoben!!
Freitag, 10. Dezember 2021, 14 – 18 Uhr
Freitag, 18. März 2022, 14 – 18 Uhr
Armut. Macht. FluchtMigration | Perspektiven von Ungleichheit und Differenz
Freitag, 14. Jänner 2022, 14 – 18 Uhr
Dimension Gesundheit | handlungsorientierte Zugänge zu Armut und Gesundheit
Freitag, 28. Jänner 2022, 14 – 18 Uhr
Thema: Wohnen | Wohnungsnot | belastete Wohnsituation
Freitag, 11. Februar 2022, 14 – 18 Uhr
Armutsbetroffene Kinder und Jugendliche während der Corona-Pandemie | Diskriminierung, Exklusion und Bildungsungleichheit in schulischen und außerschulischen Lebensweltenhema: Kinder und Jugendliche während der Corona-Krise
Freitag, 25. Februar 2022, 14 – 18 Uhr

Eine Kooperationsveranstaltung von Tiroler Armutsforschungsforum TAFF, Verein unicum:mensch und Haus der Begegnung, gefördert vom Land Tirol.

 

Armut aktuell – Einblicke in den Erkenntnisstand und Instrumente zur Intervention

In enger Zusammenarbeit mit dem Tiroler Armutsforschungsforum TAFF bietet der Verein unicum:mensch gemeinsam mit Projektpartner:innen und gefördert vom Land Tirol  eine Seminar-Reihe zum Thema Armut mit besonderem Augenmerk auf die gegenwärtige Krise an.

In 6 Seminaren zwischen November 2021 und März 2022 werden zu unterschiedlichen Aspekten von Armut Informationen geliefert, interaktiv am Wissenstransfer der Tiroler Armutsforschung gearbeitet und Kenntnisse, Methoden und Werkzeuge vermittelt, die eine gelungene Intervention ermöglichen.

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FFG Projekt Sozialroutenplan

Ein digitaler Wegweiser bei sozialen Problemen:

Der Sozialroutenplan für Westösterreich

Der Zugang zu sozialen Unterstützungsleistungen ist durch zahlreiche Hürden geprägt. Das erhöht für die Betroffenen die Gefahr der Mangelversorgung. Um dem zu begegnen, wollen wir in Tirol, Salzburg und Vorarlberg das in den Städten Innsbruck und Salzburg etablierte Instrument des „Sozialroutenplans“ auf neue, digitale Beine stellen. Dabei werden die betroffenen Menschen möglichst eng in den Entstehungsprozess eingebunden. Das Projekt läuft über drei Jahre und wird durch eine Förderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ermöglicht.

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SPRACHEN DES HELFENS

Beiträge zu einem hilfsbereiten Miteinander – ein Abend mit Franz Küberl

Am 24. September 2018, um 19 Uhr, lädt der Verein unicum:mensch gemeinsam mit der Diözese Innsbruck und dem Haus der Begegnung zu einem Abend mit Franz Küberl in die Bäckerei – Kulturbackstube.

„Helfen“, so ist Franz Küberl überzeugt, „ist die meistgesprochene Sprache der Welt“. Der ehemalige Präsident der Caritas Österreich spricht über sein Buch „Sprachen des Helfens“, der Verein unicum:mensch stellt die Neuauflage des „Sozialroutenplans“ vor, einem Stadtplan, der Menschen in sozialen Notlagen hilft, die Orientierung nicht zu verlieren.  SPRACHEN DES HELFENS weiterlesen

Buchpräsentation und Gesprächsrunde

GENUG gejammert!
Warum wir gerade jetzt
ein starkes, soziales Netz brauchen

„Hören wir auf das soziale Netz krank zu jammern…”, fordert das neue Buch von Martin Schenk und Martin Schriebl-Rümmele mit Karikaturen von Gerhard Haderer.
Martin Schenk stellt es am Montag, den 4. Dezember 2017, um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung vor. Anschließend findet ein Publikumsgespräch statt. Buchpräsentation und Gesprächsrunde weiterlesen