Armutsproduktion durch Armutsforschung

Armutsproduktion durch Armutsforschung

Seit geraumer Zeit arbeitet Thomas Böhler an einer Dissertation, welche das von Else Øyen eingeführte Konzept der Armutsproduktion aufnimmt und dieses auf den Bereich der Armutsforschung anwendet.

Einige Problemfelder im Zusammenhang mit Armutsproduktion sind: Das Verhältnis von Armut und Reichtum, die Schwierigkeiten im Umgang mit dem Phänomen Armut und der damit verbundenen Begrifflichkeit, die Vielzahl von Lösungsansätzen und das damit einhergehende Konfliktpotenital.

Die wissenschaftlichen Herangehensweisen und das vorherrschende Selbstverständnis der Armutsforschung bergen auch die Gefahr, ein Bild von Armut zu generieren, das eher zur Aufrechterhaltung als zur Veränderung unserer und anderer Gesellschaften beiträgt. Zur Stützung dieser Argumentation wird – mittels interpretativer Sozialforschung als methodologischer Ansatz und Diskursanalyse als Methode – empirisches Material aus dem bolivianische Bildungssektor seit Anfang der 1990er-Jahre herangezogen.

Fragen oder Anmerkungen zu diesem Projekt bitte an Thomas Böhler: boehler[at]gmx.at