Armut aktuell Veranstaltungsreihe 2023.24

Aufgrund der beständigen Nachfrage und der aktuellen Brisanz der Thematik Armutsbetroffenheit findet die Veranstaltungsreihe „Armut aktuell“ 2023.24 eine Fortsetzung.

In enger Zusammenarbeit mit dem Tiroler Armutsforschungsforum TAFF bietet der Verein unicum:mensch gemeinsam mit Projektpartner:innen eine Seminar-Reihe zum Thema Armut mit besonderem Augenmerk auf die gegenwärtige Krise an. Es werden zu unterschiedlichen Aspekten von Armut Informationen geliefert, interaktiv am Wissenstransfer der Tiroler Armutsforschung gearbeitet und Kenntnisse, Methoden und Werkzeuge vermittelt, die eine gelungene Intervention ermöglichen.

Das Angebot richtet sich an alle, die mit Menschen in vulnerablen Situationen arbeiten, an Personen, die haupt- oder ehrenamtlich im Sozialbereich tätig sind, sowie an Interessierte, die sich gerne auf Reflexion und Erweiterung ihrer Perspektive auf Armut, Reichtum und diverse Facetten davon einlassen.

Eine Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit von Verein unicum:mensch, Tiroler Armutsforschungsforum TAFF und Haus der Begegnung, gefördert vom Land Tirol.

 

17. November 2023, 14 bis 18 Uhr im Tiroler Landestheater
Kultur | Sein & Haben
Input und Workshop zum Potenzial kultureller Teilhabe
Dialogveranstaltung

Allen Menschen sollte es möglich sein, sich mit Kultur auseinanderzusetzen und das Kulturleben mitzugestalten. Ungleiche Startchancen abhängig von Bildung, Einkommen, physischen, psychischen und kognitiven Voraussetzungen, Alter, Aussehen, Herkunft dürften dabei keine Rolle spielen.
Tun sie aber.
Aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten wir Ursachen und Auswirkungen dieser Thematik. Im gemeinsamen Dialog tauschen wir Erfahrungen aus, diskutieren Potenziale, Kooperationsmöglichkeiten und notwendige Rahmenbedingungen für gelingende kulturelle Teilhabe und untersuchen Handlungsmöglichkeiten und konkrete Lösungsansätze, um kulturelle Vielfalt wertzuschätzen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Referent:innen:
Dajana MEHADZIC, ZeMiT (Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Tirol)
Maurice MUNISCH KUMAR, Kultur- und Sozialarbeiter, freier Autor, Dozent und Antidiskriminierungstrainer
Martina NATTER, Tiroler Landestheater
Daniela OBERRAUCH, Tiroler Landestheater
Teresa WAAS, unicum:mensch

Moderation:
Armin STAFFLER, spectACT

Eine Kooperation von Tiroler Landestheater und Orchester GmbH, ZeMiT (Zentrum für MigrantInnen in Tirol), unicum:mensch, Tiroler Armutsforschungsforum (TAFF) und Haus der Begegnung.

 

2. Februar 2024, 14 bis 18 Uhr im Haus der Begegnung
Armut: mehr als nur Leben mit ein bisschen weniger |
Wie sich die Erfahrung von Armut auf die Psyche auswirkt
Workshop

Armut belastet, Armut bedeutet Stress. Menschen in anhaltenden prekären Lebenslagen erleben existenziellen Druck und Situationen der Beschämung; sie sind wiederholt mit abwertenden öffentlichen Meinungen konfrontiert, die die Verantwortung für Armut pauschal individualisieren. All dies hat Auswirkungen, nicht zuletzt auf die psychische Verfasstheit, auf die Handlungsfähigkeit und die Handlungsspielräume betroffener Menschen. Etliches davon wäre vermeidbar.
Was sind übliche Eintrittsstellen und Folgen von armutsbedingtem Stress, strukturell und individuell? Was erzählen Betroffene? Welche Erkenntnisse liefern die Wissenschaften, welche die Praxis der Sozialen Arbeit? Und: Was tun?

Referentin:
Dr.in Elisabeth KAPFERER, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Ethik und Armutsforschung, Universität Salzburg

Eine Kooperation von unicum:mensch, Tiroler Armutsforschungsforum (TAFF) und Haus der Begegnung.

 

22. März 2024, 14 bis 18 Uhr im Haus der Begegnung
Dauerbrenner Wohnen
Workshop | Transfer- und Dialogveranstaltung

Beim Sprechen über soziale Belastungen in Tirol kommt die Sprache fast immer sofort auf das Thema Wohnen. Nach der Beschäftigung mit den vielfältigen Problemen soll bei diesem Workshop der Schwerpunkt auf Lösungen liegen, die nach einigen Startinputs gemeinsam diskutiert und bearbeitet werden. Dabei werden sowohl schon bestehenden als auch denkbare neue Wege Thema sein.

Inhaltlich geht es um Wohnen für Menschen mit Behinderungen, das Modell der Einzugsbegleitung (in Innsbruck und anderswo) und die aktuellen Herausforderungen für gemeinnützige Wohnbauträger. Davon ausgehend werden wir uns diesen Themen vertiefend widmen, wobei auch Raum für das Einbringen eigener Themen geboten wird.

Leitung:
Andreas EXENBERGER, Universität Innsbruck, assoz. Prof. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik, Initiator des Tiroler Armutsforschungsforums

Referent:innen:
Lorenz KERER, MSc, Lebenshilfe Tirol, Regionalleitung Innsbruck Land Ost/Süd
Christian OBERMAYR, PhD, Universität Innsbruck, Institut für Geographie, Arbeitsgruppe Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung. Inhalt: Einzugs- und Wohnbegleitung – das Beispiel Integrationshaus
Prok. DI (FH) Heidi PRANKL, Neue Heimat Tirol, Geschäftsbereichsleiterin Hausverwaltung

Eine Kooperation von unicum:mensch, Tiroler Armutsforschungsforum (TAFF), Lebenshilfe Tirol, Neue Heimat Tirol, Universität Innsbruck und Haus der Begegnung.

 

26. April 2024, 14 bis 18 Uhr im Haus der Begegnung
Wem gehört die Welt?

Workshop in englischer Sprache

Gemeinsam mit Mitarbeitenden von Menschenrechts- und Umweltorganisationen aus Brasilien und internationalen Studierenden sprechen wir darüber, wie Ressourcen und Lasten in unserer Welt verteilt sind. Aus vielfältigen Perspektiven zeichnen wir Wege zu einer gerechten, ökologisch und sozial nachhaltigen Zukunft. Nutzen wir die Gelegenheit, Sichtweisen, Ideen und Hoffnung auszutauschen!

Referent:innen:
Mitarbeitenden von Menschenrechts- und Umweltorganisationen aus Brasilien Internationale Studierende

Leitung:
Julia STABENTHEINER, Welthaus der Diözese Innsbruck

Eine Kooperation von Welthaus der Diözese Innsbruck, unicum:mensch, Tiroler Armutsforschungsforum (TAFF) und Haus der Begegnung.

 

17. Mai 2024, 14 bis 18 Uhr im Haus der Begegnung
Armut und Bildung: Bildungsarmut?
Bildungschancen und Hemmnisse in Tirol
Workshop

Wir möchten in dieser Veranstaltung Bildungskarrieren von Kindern nachskizzieren und Lücken, Bedarfe und Hemmnisse erfassen. Bildungschancen in Österreich werden trotz zahlreicher Unterstützungsoptionen noch immer familiär weitergegeben und sind an den Bildungsabschluss der Eltern gebunden. Auch der sozioökonomische Spielraum der Eltern spielt dabei eine Rolle und wirkt sich förderlich oder hemmend auf die Bildungskarrieren aus. Zahlreiche Hilfen sind fragmentiert und an unterschiedliche Voraussetzungen geknüpft. Noch immer wird bereits im voradoleszenten Alter eine Weichenstellung mit umfassenden Folgen mit der Schulwahl zwischen Mittelschule, Gymnasium oder Sonderschule gelegt. Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wollen neben den Schwierigkeiten auch über mögliche Lösungsansätze diskutieren.

Referent:innen:
DSA Mag. Christina LIENHART, Senior Lecturer MCI Department Soziale Arbeit
Dr. Werner MAYR, Leiter des Bereichs Pädagogischer Dienst der Bildungsdirektion
Florian REINER, Projektleitung Jugendcoaching Innovia
Melanie SPANGLER, Obfrau Berufsverband der Elementarpädagog:innen
Johannes STOSS, sozialpädagogische Betreuung & Pädagogische Leitung Zentrum für Soziale Arbeit (zesa)
Sabine TRUMMER, Chill Out

Moderation:
Josefina EGG, Leitung Soziale Arbeit, Zentrum für Soziale Arbeit (zesa)

Eine Kooperation von zesa (Zentrum für Soziale Arbeit), unicum:mensch, Tiroler Armutsforschungsforum (TAFF) und Haus der Begegnung.

 

14. Juni 2024, 14 bis 18 Uhr im Haus der Begegnung
Handlungspotentiale, Erwerbsleben und Verwirklichungschancen II | weitere Einladung zum Dialog

Workshop

Handlungspotentiale zu erkennen und wahrzunehmen eröffnet Verwirklichungschancen. Im gemeinsamen Dialog mit den Workshop-Teilnehmer:innen möchten wir Erfahrungen und Erlebnisse austauschen und uns mit handlungs- und ressourcenorientierten Lösungsansätzen im Kontext Arbeitslosigkeit, beruflicher (Wieder-)Eingliederung und Gesundheitserhaltung am Arbeitsplatz auseinandersetzen.
Wir reflektieren den Zusammenhang von Selbstwirksamkeit, Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeit und gesundheitsförderlichem und sinnstiftendem Erwerbsleben.

Referent:innen:
Prof. (FH) Dr. Ursula COSTA, MA, Ergotherapeutin, Handlungswissenschaftlerin, Public Health, Leitung des Ergotherapie und Handlungswissenschaftsstudiums an der fh gesundheit (BSc, MSc)
Mag.a Sabine PLATZER-WERLBERGER, Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservice (AMS) Tirol

Eine Kooperation von fh gesundheit, Arbeitsmarktservice Innsbruck, unicum:mensch, Tiroler Armutsforschungsforum (TAFF) und Haus der Begegnung.